Noch ein Flirtratgeber? Braucht es das wirklich?

Pick-up hat mich lange Zeit nicht im geringsten interessiert. Ich wusste zwar, dass es sowas gibt, aber die Berichte von Männern, die jede Nacht eine Andere abschleppen oder gar mehrere Frauen gleichzeitig haben waren für mich einfach nur langweilig. Und ich hätte nie im Leben gedacht, dass dieses Pick-up mir als AB irgendeinen Mehrwert bietet. Kurz vor meinem 30. Geburtstag hatte ich mir dann doch mal ein kleines Pick-up-Büchlein angeschaft: [LdS] Was ich darin las, hat mein Leben verändert. Allein die Lektüre war eine riesen Überwindung. Der Typ Mann, der dort beschrieben wurde, war das Gegenteil von dem, was ich war. Mehr noch, er war das Gegenteil von dem, was ich sein wollte. Trotzdem habe ich es mit dieser Methode versucht. Ich hart daran gearbeitet, um das Gegenteil meiner selbst zu werden. Ein Mann, den ich bislang verabscheute. Natürlich kann man so ein Ziel nie vollständig erreichen. Ich habe noch viel von meinem alten Ich in mir. Und einen langen Weg vor mir. Aber ich bin auf dem richtigen Weg. Der Frauenerfolg gibt mir jedenfalls recht.

Dieser Ratgeber unterscheidet sich in einigen Punkten von dem, was sonst so auf dem Markt ist. Das hat für dich folgende Vorteile:

  • Er richtet sich speziell an ABs.
  • Er wurde von einem Ex-AB geschrieben. Jemand, der weiß, wovon er spricht und wie schwer das alles umzusetzen ist.
  • Der Autor verfolgt keine finanziellen Interessen, wirbt nicht für Seminare und verkauft keine Bücher. Er muss dir nicht aus Marketing-Gründen das Blaue vom Himmel versprechen.

Und einen Nachteil:

  • Er wurde nicht von einem PU-Profi geschrieben. Das ist aber auch kein wirklicher Nachteil, weil dieser Ratgeber keine Alternative, sondern eine Ergänzung zur etablierten PU-Literatur ist.

Hier findest du eine Art Plug-in, das PU für dich als AB nutzbar macht.

Warum so sexfixiert?
Für Männer ist es in der Regel die größte Hürde, die Frau erst mal ins Bett zu kriegen. Der Weg von der Penetration zum Traualtar ist ein Kinderspiel im Vergleich zu dem, was man als Mann bis zum sexuellen Erstkontakt alles leisten muss. Ferner liegt der Trennung zwischen „Beziehung“ und „Sex“ ein grundlegendes Missverständnis zugrunde. Beziehung ist Sex. Mehr als Sex kommt da nicht. Und wenn du eine Frau wirklich aus tiefstem Herzen über alles liebst, dann wird sie dich schneller verlassen, als du „Ich liebe dich“ sagen kannst.

 


Siehe auch:
Literatur / Weblinks
Liebe – Ein unmännliches Gefühl

 

2 Kommentare zu “Noch ein Flirtratgeber? Braucht es das wirklich?

  1. Du schreibst: ‚Und wenn du eine Frau wirklich aus tiefstem Herzen über alles liebst, dann wird sie dich schneller verlassen, als du „Ich liebe dich“ sagen kannst.‘ Das ist, aus meiner Sicht, weitaus mehr als nur ein negativer Glaubenssatz. Doch das sei dahingestellt.

    Prinzipiell finde ich es super, was du da machst. Gewissermaßen sind wir sogar Kollegen, wobei ich eher praktisch mit AB’s arbeite und weniger dazu schreibe.

    Nach meiner Erfahrung ist jedes AB-Schicksal aufs Intensivste mit dem familiären Herkunfssystem verbandelt, jedoch auf Ebenen, die dem normalen Wachbewusstsein verborgen bleiben. Man kann zwar, z. B. über PU, Techniken sich zueigen machen, um trotzdem „zum Schuss“ zu kommen, das eigentliche Thema bleibt dabei aber meist ungelöst.

    Ich möchte ein Beispiel aus meinem Leben geben, das thematisch zwar anders gelagert ist, aber das Prinzip veranschaulichen soll. Ich bin mit einer immensen Redeangst in dieses Leben gestartet (und mit Kontaktangst, darum soll es aber gerade nicht gehen). Über Rhetorikseminare, vieljährige Kaltakquise im Verkaufsaußendienst („Fremden etwas verkaufen“) etc. wurde ich immer besser und sicherer im Reden. Doch nach relativ kurzer Zeit des Redens waren meine Akkus komplett leer. Der Zufall wollte es, dass mir ein Körpertherapeut begegnete mit einem Spezialwissen. Im Gespräch gab er mir einen Hinweis in Bezug auf meine immer noch latent vorhandene Redeangst „unter“ meinen inzwischen erworbenen rhetorischen Fähigkeiten, der mich sofort aufhorchen ließ. Letztendlich begab ich mich dann in eine körpertherapeutische Sitzung (eine einzige Sitzung!), die direkt danach meine Fähigkeit, vor Menschen zu reden, sozusagen explodieren ließ. Fast vom Fleck weg konnte ich nun ein ganzes Wochenende lang Seminar (Kommunikationstraining) halten und meine inneren Akkus waren immer noch nicht leer.

    Was will ich damit sagen? Ich habe mit vielen AB’s und (vermeintlichen) Ex-Ab’s gearbeitet, und meine Erfahrung dabei ist die, dass wenn die Weichen in der Tiefe nicht neu gestellt werden, man trotz sexueller Aktivität mit Frauen im Kern immer noch ein AB ist, der sozusagen im technischen Sinn Sex haben kann, der aber längst (noch) keine wirklich tiefgreifende Beziehung zu (er-) leben in der Lage ist. Letzteres glaube ich aus deinem obenstehenden Text herausgelesen zu haben.

    Mein Kommentar ist nun doch etwas länger geworden, als ich dachte. Ich hoffe, du fühlst dich nicht auf den Schlipps getreten, denn das wäre definitiv nicht meine Absicht.

    Liebe Grüße

    Matthias

    PS: Übrigens bin ich über den Begriff „Dyspeterie“ auf deinen Blog aufmerksam geworden, den mir vor vielen Jahren ein AB-ler zugetragen hat, und zu dem ich seinerzeit den Artikel dazu auf http://www.dyspeterie.de veröffentlicht habe

    • Vielen Dank für deinen Kommentar! (Der ist leider im Spam-Filter hängen geblieben und ich konnte ihn jetzt erst frei schalten.)

      In der Anfangszeit des Blogs habe ich ein paar Dinge geschrieben, die ich heute nicht mehr ganz so radikal formulieren würde. (Das ist aber auch eine Entwicklung, die viele durchmachen, die sich längerfristig mit Pick-up beschäftigen.)

      Ich sehe mich prinzipiell nicht in Konkurrenz zu anderen Ansätzen. Wenn jemand andere Ideen hat, die ABs helfen, freut mich das. Ich verlinke gerne auf jegliche Webseiten, die sich konstruktiv mit dem Thema auseinandersetzen.

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